Aktuelle Lehrveranstaltungen

Einführung in die Digital Humanities

Die Übung "Einführung in die Digital Humanities" von Professor Hodel richtet sich an Bachelor-Studierende der Phil.-hist. Fakultät aber auch darüber hinaus, die sich mit den Grundlagen der Digital Humanities vertraut machen wollen. Sie findet dienstags von 10-12 Uhr statt.

Algorithmen und Computer dominieren unseren Alltag und auch in den Geisteswissenschaften wird seit einigen Jahren durch Forschende Rechnerleistung genutzt, um im digitalen Raum "Experimente" mit digitalen oder digitalisierten Materialien durchzuführen. Ein Ausgangspunkt bleiben dabei Texte und Bilder, die in quantitativ grossen Mengen zwecks neuer Interpretationen ausgewertet werden. Im Unterschied zu naturwissenschaftlichen Beobachtungen ist die Auswertung dieser "Daten" weit weniger kanonisiert. Analysemodelle und -theorien (wie Stilometrie oder Distant Reading) werden ständig verworfen und neu propagiert. Darüber hinaus werden Verknüpfungen, Visualisierungen und Darstellungen möglich, die nach Auswertungen und neuen Narrativen verlangen.

Die Übung führt in die Digital Humanities ein und dient als «Hands-On» Veranstaltung, um den eigenen Umgang mit digitalen Materialien einzuüben und die jeweiligen Vorannahmen bei der Entwicklung von digitalen Tools, die medialen Umsetzungen und Auswertungen von Daten gesellschaftskritisch analysieren und kontextualisieren zu können. Gleichzeitig spielt die nachhaltige Aufbereitung von Daten und Algorithmen eine wichtige Rolle, die wiederholt angesprochen wird.

Informatische Vorkenntnisse sind keine gefordert, jedoch die Offenheit, mit Daten-, Text- und Bildbeständen zu spielen.

Informationen

Übung

Wann: Jeweils am Dienstag 10.15 - 12.00, vom 20. Feb. 2024 bis am 28. Mai 2024

Wo: Unitobler, F-113

 

Lernziele

Die Studierenden

  • kennen die Diskussionen zur Definition und Einordnung der digital humanities,
  • vermögen digitale Anwendungen hinsichtlich ihres epistemologischen/heuristischen/methodischen Potentials einzuordnen und zu kritisieren
  • sind in der Lage ein eigenes digitales Projekt aufzusetzen

Leistungsnachweis

  • Forschungstagebuch

DH Lab

Organisiert und geleitet durch Prof. Dr. Tobias Hodel

Im Lab vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Einführung in die DH. Einzeln oder in Gruppen werden Übungen gelöst und gleichzeitig eigene Vertiefungsprojekte (für Abschluss MA) diskutiert. Die Mitarbeitenden der DH stehen bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.

Zielgruppe

Studierende aus dem MA Minor in Digital Humanities

Informationen

Seminar

Wann: Jeweils am Dienstag 13.45 - 16.45, vom 20. Feb. 2024 bis am 28. Mai 2024

Wo: Sitzungszimmer D124, oberhalb des WBKollegs

 

Lernziele

Im Kurs/nach dem Kurs: 

  • formulieren und präsentieren die Studierenden eigene Abschlussarbeiten 
  • lösen die Studierenden selbständig angewandte Probleme der DH 
  • bekommen die Studierenden über externe und interne Referierende Einblicke in laufende Projekte der DH sowie State-of-the-art Ansätze und Lösungen

Leistungsnachweis

  • Kurzpräsentation
  • Lösen von Übungen

 

Grundkurs Programmieren

Organisiert und geleitet durch Dr. Benedikt Simon Hitz-Gamper, Noe Leon Thalheim und PD Dr. Matthias Emmanuel Stürmer

Im Lab vertiefen die Studierenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Einführung in die DH. Einzeln oder in Gruppen werden Übungen gelöst und gleichzeitig eigene Vertiefungsprojekte (für Abschluss MA) diskutiert. Die Mitarbeitenden der DH stehen bei Fragen und Unklarheiten zur Verfügung.


Unsere Mission

Alle reden von Digital Skills – wir unterrichten diese für Nicht-Informatiker*innen! Die Fähigkeit, Computer nicht einfach nur passiv als Anwendende zu nutzen, sondern diese aktiv zu programmieren ist heute unabdingbar in allen Studienrichtungen und im gesamten Wissenschaftsbetrieb. Der Grundkurs Programmieren bietet einen Einstieg in dieses Thema und rüstet die Teilnehmenden dazu aus, sich weiterhin auch selbstständig weiterzubilden.

Kursinhalt

Der Kurs beinhaltet eine Einführung in das "Scientific Computing" mit der Programmiersprache Python.

Methodik

Der Kurs wird in einer "Inverted Classroom" Methodik unterrichtet. Das heisst, die Studierenden bearbeiten den Lerninhalt selbstständig und im eigenen Tempo. Dazu gibt es die Möglichkeit von Peer-Feedback über ein Discourse Forum (siehe unten), eine Präsenzstunde (jeweils Freitags von 13:15-15:00), wo die wichtigsten Themen der Woche zusammengefasst werden und die Möglichkeit besteht, Fragen zu stellen. Weiter ermutigen wir zur Bildung von studentischen Lerngruppen, um die Themen als Gruppe zu vertiefen.
 

Zielgruppe

Dieser Kurs ist ein Angebot des Vizerektorats Lehre der Universität Bern. Er richtet sich an Studierende und Mitarbeitende der Universität Bern, der Berner Fachhochschule und der Pädagogischen Hochschule Bern.

Informationen

Wann: Jeweils am Freitag 13.45 - 16.45, vom 20. Feb. 2024 bis am 28. Mai 2024

Wo: Hauptgebäude H4, Hörraum 120

 

Lernziele

1. Algorithmisches Denken: Probleme systematisch in Teilprobleme unterteilen und diese lösen
2. Grundlegende Prinzipien des Programmierens in Python verstehen und anwenden
3. Kompetenz zur Nutzung von Ressourcen zur Lösung von erweiterten Programmierproblemen
4. Interaktive Notebooks als wissenschaftliches Hilfsmittel anwenden

Leistungsnachweis

Der Grundkurs Programmieren schliesst mit einer 90 minütigen Prüfung ab. Die An/Abmeldung zur Prüfung findet ausschliesslich über ILIAS statt. Das bestehen dieser benoteten Prüfung ist Voraussetzung für den Erhalt der ECTS Punkte. Die Prüfung wird pro Semester zweimal durchgeführt. Bei einem allfälligen Nichtbestehen der Prüfung kann sie einmal wiederholt werden (im gleichen oder in einem späteren Semester). Eine Anmeldung zum zweiten Prüfungstermin ist auch ohne Absolvierung des ersten Termins möglich oder erst nach Nichtbestehen des ersten Termins. Die Prüfung wird auf dem eigenen Laptop vor Ort an der Uni Bern geschrieben. Es wird dazu ILIAS als Prüfungsplattform verwendet. Die Nutzung von Quellen aus dem Internet ist erlaubt. Nicht erlaubt ist jedoch die Kommunikation mit anderen Kursteilnehmenden, weiteren Personen oder KI Assistenten.

 

Feminist Critical Algorithm Studies

Organisiert und geleitet durch Prof. Dr. Tobias Hodel und Claudia Amsler

Eine Bandbreite von Studien konnte in den letzten Jahren aufzeigen, dass algorithmische Systeme vorherrschende gesellschaftliche Unterdrückungen und Machtordnungen reproduzieren. Rassistische, geschlechtsspezifische und ableistische Unterdrückung sind keine Fehler, kein Glitch oder Bug in den technologischen Systemen, die einfach wegprogrammiert werden können, sondern sie strukturieren die Herstellung, das Design und die Nutzung der jeweiligen Technologien grundlegend. Im Kolloquium versuchen wir anhand einschlägiger Texte, die historisch gewachsene Verwobenheit von digitalen Technologien mit Macht, Überwachung und weisser, androzentrischer Vorherrschaft und ihre Perpetuierung sichtbar zu machen. Wir lernen im Kolloquium anhand konkreter Beispiele, wie wir den Mythos der körperlosen, immateriellen objektiven Künstlichen Intelligenz kontern können. Dafür orientieren wir uns an feministischen Science and Technology Studies-Perspektiven, welche Algorithmen als soziotechnische Assemblagen verstehen und die folgenden Fragen zentrieren: Wer hat die jeweiligen Technologien designt und für wen wurden sie gestaltet, wer hat sie wo und zu welchen Bedingungen hergestellt, wie und in welchen Kontexten und für was werden sie genutzt? Eine intersektionale Geschlechterperspektive hilft uns dabei die verschiedenen, miteinander verwobenen Machtordnungen in den Blick zu nehmen und zu verstehen. Nebst der Analyse von Unterdrückungsmechanismen sehen wir uns auch Wideraneignungs- und Ermächtigungsstrategien von/mittels digitalen Technologien an und inwiefern digitale Landschaften auch als Möglichkeitsräume des Widerstands verstanden und erlebt werden können.

Informationen

Seminar

Wann: Jeweils am Mittwoch 14:15 - 16.00, vom 21. Feb. 2024 bis am 29. Mai 2024

Wo: Unitobler, Seminarraum F-111

Lernziele

Im Kurs/nach dem Kurs: 

  • können Studierende argumentieren, weshalb macht- und herrschaftskritische Perspektiven in den Digital Humanities zentriert werden sollten
  • können Studierende erklären, wie digitale Technologien und Herrschaftsordnungen zusammenhängen
  • verstehen Studierende Algorithmen als soziotechnische Assemblagen
  • verschärfen Studierende ihre mündlichen und schriftlichen Ausdrucke bei der kritischen Beschreibung algorithmischer Vorgänge

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis wird in den jeweiligen Kurseinheiten erbracht. In jeder Stunde bereiten alle Studierenden denselben Text vor. Die Hälfte der Studierenden bringt jeweils zwei Fragen an den Text in die Stunde mit und die andere Hälfte der Studierenden ein Praxisbeispiel oder ein aktuelles Beispiel, das etwas mit dem gelesenen Text zu tun hat (autoethnographisches Experiment, digitales Tool, Diskussion/Post auf Social Media, Zeitungsartikel, … etc.). Zusätzlich ist die Beteiligung an der Ergebnissicherung Teil des Leistungsnachweises.

Bring Harmony to your Data. Database for Humanities.

Organisiert und geleitet durch Dr. Katarzyna Ewa Langenegger

Dieses Seminar bietet eine Einführung in die Theorie und Praxis relationaler Datenban-ken. Am Beispiel des Theater- und Tanzlexikons der Schweiz wird der Weg von einem ge-druckten Medium zu einer Datenbank aufgezeigt. Studierende erlernen durch praktische Übungen die Grundlagen relationaler Datenbanken, um im zweiten Teil des Kurses Ein-blicke in objektrelationale Datenbanken zu erhalten.
Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende aller Geisteswissenschaften. Studie-rende aus anderen Disziplinen sind herzlich willkommen.

Informationen

Seminar

Wann: Jeden zweiten Freitag 10:15 - 14.00, vom 23. Feb. 2024 bis am 31. Mai 2024

Wo: Mittelstrasse 43, Raum 116

Lernziele

  • Die Teilnehmer:innen sollen die grundlegenden Konzepte von Datenbanken verstehen, einschließlich Tabellen, Datensätze, Felder, Primärschlüssel und Fremdschlüssel;
  • Die Teilnehmer:innen sollen in der Lage sein, effektive Datenmodelle zu erstellen und zu designen;
  • Die Teilnehmer:innen sollen die SQL (Structured Query Language) beherrschen, um Daten zu extrahieren, einzufügen, zu aktualisieren und zu löschen.
  • Die Teilnehmer:innen sollen die Grundlagen der Datenbanksicherheit verstehen und in der Lage sein, den Zugriff auf Daten zu kontrollieren und Datenschutzpraktiken zu implementieren;
  • Die Teilnehmer:innen sollen in der Lage sein, ihre erworbenen Fähigkeiten auf praktische Anwendungsfälle anzuwenden.

Leistungsnachweis

  • Aktive Teilnahme
  • Erstellen eines Datenbankmodells
  • Umsetzung eines Datenbankmodells in SQL-Code