Studium

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Screenshot des 3D Scans "The Other Nefertiti", Projekt Nefertiti Hack überlagert mit Screenshot aus Xenofeminism (Hester 2018). Montage: Claudia Amsler

Herzlich willkommen bei den Digital Humanities!

Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zum Master Minor Studium in Digital Humanities und zum Doktoratsprogramm Digital Humanities, die Sie bei der Planung des Studium unterstützen sollen. Für alle weiteren Fragen steht Ihnen zudem die Studienleiterin, Dr. Christa Schneider, gerne zur Seite. Wir empfehlen Ihnen, sich in die DH-Mailing-Liste einzuschreiben.

Überblick

 

Aktuelle Lehrveranstaltungen

Hier ist eine Übersicht der aktuellen Lehrveranstaltungen.

Abstract

Das Historische Lexikon der Schweiz (HLS) bietet einen riesigen Schatz an überprüften Daten zur Schweizer Geschichte. Während Nutzer:innen der digitalen Plattform des HLS nach Orten, Namen und Themen suchen können, fehlen bisher überzeugende Such- und Darstellungsfunktionen für die wohl zentralste Kategorie historische Forschung: die Zeit. In der interdisziplinären Veranstaltung beschäftigen wir uns zuerst mit der Geschichte und Theorie chronologischer Ordnungsmodelle und digitalen Methoden der Ereignisdatenvisualisierung und -analyse. Dann suchen wir in Kooperation mit dem Digital-Services-Team des HLS nach kreativen Lösungen für die Aufbereitung, Analyse und Darstellung von historischen Ereignisdaten der Schweizer Geschichte. Dieses Experiment findet im Rahmen eines gemeinsame Besuch des Swiss Open Cultural Data Hackathon «GLAMHack» 2025 in Winterthur (13.-15.11.2025) statt, wo sich die Teilnehmer:innen der Veranstaltung in der praktischen Arbeit mit den HLS-Daten üben und mit Vertreter:innen von Gedächtnisinstitutionen und der Digital Humanities ins Gespräch kommen können.

Info

Kurstyp Seminar
Dozierende Person Prof. Dr. Nadir Weber, Prof. Dr. Tobias Hodel
Zeit MIttwoch, 10.15-16.00, ausserdem
Donnerstag 13.11.25 ganztags
Freitag 14.11.25 ganztags
Samstag 15.11.25 ganztags
Ort tbd
ECTS 5

 

Anmeldung und weitere Informationen

KSL 506164

Learning Outcomes

Die Studierenden lernen die Grundlagen der Chronologie als Hilfswissenschaft kennen 
Sie üben den Umgang mit digitalen Daten in Erfassung, Analyse und Auswertung
Sie erarbeiten in Gruppen Umsetzungsvorschläge für zeitliche Visualisierungen.

Abstract

Nach dem 28. Oktober 2023 war in der British Library nichts mehr wie zuvor: Eine Cyberattacke der Hackergruppe Rhysida legte den Zugang zu digitalen Ressourcen und Systemen grösstenteils lahm. Die Gruppe forderte 20 Bitcoins oder ca. 600’000£ von der Institution, um gestörte Dienste wiederherzustellen und gestohlene Daten zurückzugeben. Welches Ausmass der Angriff auf die Institution und auf die Bibliotheksnutzer*innen (in diesem Fall eine internationale Öffentlichkeit) hat, zeigt sich erst allmählich – noch immer sind nicht alle Daten wiederhergestellt und noch immer kann nicht auf alle Systeme und Ressourcen zugegriffen werden. Dieser Angriff zeigt, dass Cyberkriminalität eine reale Bedrohung für öffentliche Institutionen, Unternehmen und die Gesellschaft darstellt. Vermehrt werden solche Angriffe auf kritische (öffentliche und halb-private) Infrastrukturen, Unternehmen und Verwaltungen von den Medien aufgenommen und demonstrieren, wie verwundbar die digitale (und nicht zuletzt auch die analoge) Welt ist. Die Auswirkungen solcher Angriffe sind oft verheerend: Datenverluste, Erpressungen und massive Störungen des öffentlichen Lebens müssen in Kauf genommen werden. Trotz der hohen Relevanz von und der zunehmenden Sensibilisierung für Cyberkriminalität ist die tatsächliche Tragweite solcher Angriffe besonders in der Öffentlichkeit eher unbekannt.

Eine thematisch fokussierte Ringvorlesung (RVL) wird betroffene Institutionen und Cybersecurity-Expert*innen zusammenbringen. Die eingeladenen Spezialist*innen werden die enorme Breite von digitaler Kriminalität / Kriminalität im Digitalen Raum, (hypothetische) Abläufe von Cyberangriffen sowie technische und rechtliche Dimensionen solcher Angriffe aus ihrem Blickwinkel erläutern und ihre Arbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität vorstellen. Darüberhinaus will die Ringvorlesung die direkten Folgen von Cyberkriminalität nicht nur für Institution oder Unternehmen, sondern auch für die Gesellschaft aufzuzeigen. Die Vorträge werden jeweils durch Diskussionsrunden abgeschlossen, um den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden zu fördern. Die Kombination aus Praxisberichten und fachlichen Analysen ermöglicht einen tiefen Einblick in die Arbeit mit und den Auswirkungen von Cyberkriminalität.

Die Veranstaltung findet hauptsächlich auf Deutsch statt, einzelne Beiträge können aber in Englisch gehalten werden.

Programm

15.09.2025: Nicht öffentlich - Einführungssitzung für Studierende (Dr. des. Christa Schneider, Leo Mader, Amélie Jaggi; Digital Humanities Uni Bern)
22.09.2025: Eröffnungsvorlesung - Surveillance Fédérale - wie Staaten Sicherheitslücken ausnutzen und zur Überwachung nutzen  (Adrienne Fichter, Politologin und Journalistin) - danach Apéro
29.09.2025: Echt falsch? Moral im Cyberspace (Claus Beisbart, Philosophie Uni Bern)
06.10.2025: tba
13.10.2025: Exploit-Kunst und Cyberkriminalität: Zur Transformation von Malware seit den 1980ern (Daniel Gammenthaler, Geschichte/DH Uni Bern)
20.10.2025: Zwischen Morris Worm und Ransomware: Soziotechniken der Cybersicherheit  (Martin Ritzmann, WBKolleg & IT Uni Bern)
27.10.2025: Stimme geklaut, Vertrauen zerstört: Deepfakes und Stimmklone im Cybercrime (Adrian Leemann, Germanistik Uni Bern)
03.11.2025: Cyberangriffe verstehen – von der Bedrohung bis zur Verfolgung (Markus Ruchti, Kantonspolizei Bern)
10.11.2025: Bedrohungen, Angriffsmuster und Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen am Beispiel des Bahnsektors (Reto Inversini, SBB)
17.11.2025: Public-Private Partnership zur Stärkung der Cyberresilienz auf dem Finanzplatz Schweiz (Alexandra Arni, Swiss Financial Sector Cyber Security Centre)
24.11.2025: Cybersicherheit und hybride Kriegsführung: Erweiterung des Spektrums (Diego Schmidlin, Swiss Armed Forces, Cyber Security)
01.12.2025: Titel tba (Stephan Glaus, Bundesamt für Cybersicherheit BACS)
08.12.2025: Cyberkriminalität im Gesundheitswesen: Risiken und Auswirkungen verstehen (Sang-Il Kim, Berner Fachhochschule Biel)
15.12.2025: Nicht öffentlich: Abschlusssitzung für Studierende (Christa Schneider und Leo Mader, DH Uni Bern)

Info

Kurstyp Vorlesung
Dozierende Person Dr. des. Christa Schneider
Zeit

Montag, 14.15-16.00

Ort F021
ECTS 3

 

Anmeldung und weitere Informationen

KSL 506148

Learning Outcomes

Die Teilnehmenden
... können zentrale Begriffe und Typologien von Cyberkriminalität erläutern
... kennen exemplarisch Cyberangriffe und können Ablauf und Auswirkungen in Grundzügen beschreiben
... können die direkten und indirekten Folgen von Cyberangriffen auf die Gesellschaft kritisch bewerten.
... sind in der Lage, einige technische, organisatorische und rechtliche Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung von Cyberkriminalität zu identifizieren
... sind in der Lage, Strategien zur Stärkung der Resilienz von Institutionen und Gesellschaft gegenüber Cyberangriffen vorzuschlagen
... können komplexe Inhalte der Cybersecurity verständlich aufbereiten und in Form eines Blogbeitrags zielgruppengerecht kommunizieren.

Abstract

Writing is an everyday activity, whether we are writing an email, an article, a short story, or a memo. But how do the tools and technologies we use affect our writing? What is the difference between writing by hand and on screen? Do we only write linear text on the screen? Where does the software we use come from?
This course explores the evolution of textual technologies and their impact on information processing and literary practices, on how we write and read texts. It draws on approaches from digital humanities, tool criticism, information science, software studies, book history, and digital philology. The first part of the course is more theoretical, looking at the codex and the book as technologies, at conceptual and mechanical tools for managing information, and at early software development. The second part engages students with concepts of writing, programming, and ergodic literature through hands-on experimentation.
By combining historical perspectives with practical applications, students will gain an understanding of how textual technologies shape human expression over time.
No prior knowledge or skills are required.
The course will be held in English.

Info

Course Type Colloquium
Lecturer Prof. Dr. Elena Spadini
Time Tuesday, 10.15-12.00
Location tbd
ECTS 3

 

Anmeldung und weitere Informationen

KSL 506594

Learning Outcomes

By the end of this course, students will:
- Be familiar with textual technologies and their impact on information processing and literary practices
- Critically assess the use of software as scholarly tools
- Develop awareness about using born-digital sources for scholarly work
- Place current word processing software in historical context
- Gain hands-on experience with software for creating interactive fiction or other forms of creative writing

Abstract

This course examines an essential activity in the digital humanities: data modelling. Data modelling involves identifying which aspects of the object of study are relevant, determining how to represent them, and defining their relationships. This process is akin to deciding which features of a territory are depicted on a map. Explicitly formalizing a data model for computational use is a foundational step in numerous digital humanities projects.
Throughout the course, students will engage with both the theoretical foundations of data modelling and its practical implementation. They will learn how to transform conceptual models into computational ones using different technologies (XML trees, relational database tables, and semantic web graphs) and about their affordances.
We will work on a contemporary Swiss author and on texts available in German, French, Italian and English.

The course will be held in English.

No previous knowledge or skills are required.

Info

Course Type Seminar
Lecturer Prof. Dr. Elena Spadini
Time Tuesday, 14.15-16.00
Location tbd
ECTS 5

 

Anmeldung und weitere Informationen

KSL 506595

Learning Outcomes

By the end of this course, students will:
- Understand the role and significance of data models in digital scholarship.
- Develop the ability to design simple data models, identifying relevant features and their relationships.
- Gain familiarity with key literature on data modelling in digital humanities.
- Acquire practical skills to implement conceptual models into computational frameworks.

Abstract

Large Language Models (LLMs) wie Chatbots eröffnen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für die Gewinnung und Verarbeitung von Informationen aus Text- und Bilddaten, insbesondere im Kontext historischer Dokumente und Forschungsdaten. Gleichzeitig basieren diese Modelle auf umfangreichen Trainingsdatensätzen, die inhärente Verzerrungen (Bias) reproduzieren können.
In diesem Seminar untersuchen wir kritisch und produktiv den Einsatz von LLMs in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Wir gehen folgenden zentralen Fragen nach:
• Wie können wir LLMs kritisch reflektieren und gleichzeitig produktiv nutzen, um Informationen aus Text- und Bilddaten zu extrahieren, zu analysieren und zu verarbeiten?
• Wie verändert sich die Rolle und die Arbeit von Textwissenschaftler:innen und anderen Forschenden durch die Interaktion mit Prompts und Chatbots? Welche neuen Kompetenzen werden benötigt?
• Welche ethischen und methodologischen Herausforderungen ergeben sich aus dem Einsatz von LLMs in der Forschung (z.B. in Bezug auf Datenqualität, Transparenz und Interpretierbarkeit der Ergebnisse)?
• Wie können wir potenzielle Abhängigkeiten von Technologieunternehmen und ihren proprietären Modellen minimieren und alternative, quelloffene Ansätze fördern?
• Welche spezifischen Anwendungsfälle und Forschungsprojekte bieten sich für den Einsatz von LLMs in unseren Disziplinen?
Das Seminar verbindet theoretische Auseinandersetzung mit praktischen Anwendungen. Wir werden uns mit den Grundlagen von LLMs beschäftigen, verschiedene Tools und Methoden kennenlernen und gemeinsam Strategien für einen verantwortungsvollen und innovativen Umgang mit dieser Technologie entwickeln.

Info

Kurstyp Seminar
Dozierende Person Prof. Dr. Tobias Mathias Hodel
Zeit Monday, 10.15-12.00
Ort tbd
ECTS 5

 

Anmeldung und weitere Informationen

KSL 506596

Learning Outcomes

Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem Seminar sind die Studierenden in der Lage:
•    Grundlagen verstehen: Die Funktionsweise und architektonischen Prinzipien von Large Language Models (LLMs) zu erläutern und deren Potenzial und Grenzen für die geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zu beurteilen.
•    Kritische Reflexion: Die Chancen und Risiken des Einsatzes von LLMs in Bezug auf Bias, Datenqualität, Transparenz und Interpretierbarkeit kritisch zu reflektieren und ethische Implikationen zu diskutieren.
•    Methodische Kompetenz: Strategien und Methoden zur Extraktion, Analyse und Verarbeitung von Informationen aus Text- und Bilddaten mithilfe von LLMs zu identifizieren und anzuwenden.
•    Prompt Engineering: Effektive Prompts zu formulieren und Chatbots gezielt für Forschungsfragen einzusetzen.
•    Rollenverständnis: Die sich verändernde Rolle von Forschenden in der Interaktion mit LLMs zu analysieren und neue Kompetenzanforderungen zu reflektieren.
•    Technologieabhängigkeit: Möglichkeiten und Herausforderungen der Vermeidung von Abhängigkeiten von proprietären Technologien und die Bedeutung quelloffener Alternativen zu bewerten.
•    Anwendungsperspektiven: Konkrete Anwendungsfälle und Forschungsprojekte für den Einsatz von LLMs in verschiedenen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen zu entwickeln und zu diskutieren.
•    Praktische Anwendung: Grundlegende Werkzeuge und Schnittstellen für die Interaktion mit LLMs zu nutzen und gegebenenfalls einfache Anwendungen zu konzipieren und umzusetzen.
•    Kollaboration: In einem hybriden Lernumfeld effektiv zusammenzuarbeiten und sich mit Studierenden und Forschenden der Partneruniversität auszutauschen.
•    Diskursfähigkeit: Fachbezogene Diskussionen über den Einsatz von LLMs in der Forschung fundiert und differenziert zu führen.

 

Kursübersicht

 

Zukünftige Lehrveranstaltungen

Hier ist eine Übersicht der zukünftigen Lehrveranstaltungen.

 

Studienplan Master Minor in Digital Humanities

Derzeit wird am Walter Benjamin Kolleg ein Master-Studienprogramme Digital Humanities (Minor 30 ECTS-Punkte) angeboten. Zugelassen sind alle Studierende, die einen Bachelorabschluss besitzen und entweder im Haupt- oder Nebenfach (60 ECTS) eine an der Fakultät angebotene Studienrichtung oder Informatik studiert haben.

Der Studiengang ist in zwei Pflichtmodule und ein Wahlpflichtmodul aufgebaut:

Einführung in die Digital Humanities (3 ECTS / 2 SWS - benotet)
Die praxisorientierte Übung vermittelt Grundlagen der Digital Humanities und ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung mit digitalen Tools, deren gesellschaftlicher Einbettung und nachhaltiger Datennutzung.

DH Lab (4 ECTS / 4 SWS - benotet)
Das Lab bietet eine vertiefende, praxisnahe Erweiterung der Digital Humanities-Kenntnisse, indem Studierende an Projekten arbeiten und sich mit aktuellen Forschungsansätzen auseinandersetzen.

Grundkurs Programmieren (3 ECTS / 2 SWS - unbenotet)
Im Grundkurs Programmieren lernen Studierende die Grundlagen des Programmierens mit Python, entwickeln algorithmisches Denken und setzen diese Fähigkeiten zur Lösung von Problemen in den Digital Humanities ein.

(Ring-)Vorlesung Einblicke in die Digital Humanities (3 ECTS / 2 SWS - benotet)
Die Vorlesung bietet einen Überblick über digitale Methoden in den Geisteswissenschaften und ermöglicht es den Studierenden, die theoretischen und praktischen Ansätze verschiedener Disziplinen zu dokumentieren und kritisch zu reflektieren.

Kolloquium Critical Algorithm Studies / Theorie der Digital Humanities (3 ECTS 7 2 SWS - unbenotet)
Das Kolloquium hinterfragt digitale Technologien kritisch, untersucht deren Voreingenommenheiten und diskutiert mögliche gesellschaftliche und technische Gegenmaßnahmen.

Seminar zu Anwendungen in den Digital Humanities (5 ECTS / 2 SWS - benotet)
Die Studierenden besuchen ein Seminar zur Spezialisierung in einem digitalen Fachgebiet, in welchem sie praktische Methoden erlernen und/oder kritisch über digitale Aspekte reflektieren.

Digitales Abschlussprojekt (8 ECTS - benotet)
Die Studierenden wenden ihre im Studium der DH erlernten theoretischen und praktischen Fähigkeiten an und führen selbstständig ein eigenes Projekt durch. Idealerweise ist dies mit der Masterarbeit im Hauptfach verknüpft.

Projektpräsentation (1 ECTS - benotet)
Das erarbeitete Projekt wird im Rahmen des DH Labs vorgestellt und mit den Peers diskutiert.

Weitere Informationen finden Sie im Studienplan:

oder auf der Website der Fakultät.

Bei allen Fragen zum Studienplan steht Ihnen die Studienleitung zur Verfügung.

 

Doktoratsprogramm

Das Doktoratsprogramm Digital Humanities an der Universität Bern begleitet Doktorierende strukturiert zu einer Promotion. Die diversen Kooperationen mit Universitäten, Institutionen und Projekten erleichteren Doktorierenden den Aufbau eines eigenen Netzwerks von Anfang an. Dementsprechend umfassend ist das Angebot organisierter Veranstaltungen und beteiligter Expertinnen und Experten, wodurch eine Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen in den digitalen Geisteswissenschaften in der ganzen Breite möglich und die fachliche Vernetzung gefördert wird.

Für Fragen und bei Unklarheiten steht Christa Schneider zur Verfügung: digitalhumanities@unibe.ch.

Die Kriterien zur Aufnahme des Doktorats an der Phil.-hist. Fakultät gelten auch für das Doktoratsprogramm Digital Humanities. Zusätzlich wird erwartet, dass die Doktorierenden Grundkenntnisse in Webtechnologien (typischerweise HTML und CSS) und einer Programmiersprache (nach Absprache, typischerweise Python) mitbringen. Der Erwerb der Kenntnisse kann eine Auflage sein.

Das Doktoratsprogramm setzt sich aus Leistungen in drei Bereichen zusammen: Pflichtbereich, Wahlpflichtbereich und Wahlbereich. Die im Rahmen des Doktoratsprogramms erworbenen Fähigkeiten werden in einem Bestätigungsschreiben aufgeführt. Vorgesehen ist die Absolvierung eines Pflicht- und eines Wahlpflichtbereichs. Die Regelstudienzeit beträgt acht Semester.

Pflichtbereich
Im Pflichtbereich beruht das Programm auf zwei Pfeilern:

  1. Summer School (im Turnus alle zwei Jahre durchgeführt) zur Vermittlung grundlegender Kompetenzen und zur Förderung des Austausches zwischen den Doktorierenden. Die Summer School bringt des Weitern internationale Expert*innen mit den Doktorierenden des Programms sowie mit interessierten Doktorierenden und PostDocs aus dem In- und Ausland zusammen (die Summer School ist offen für Interessierte aus dem In- und Ausland).

  2. Gemeinsames Forschungskolloquium, das alternierend in Bern und Basel jeweils über das Herbstsemester verteilt stattfindet und in Form von Inputvorträgen aktuelle Themen vorstellt. Ein zentraler Bestandteil ist die Vorstellung der Projekte der Doktorierenden, die gebündelt jeweils an einem Tag stattfinden.
    Während der Dauer des Doktorats wird das Projekt in zwei Phasen präsentiert, einmal als Konzept und einmal kurz vor dem Abschluss. Durch den Einbezug der Doktorierenden in die Programmgestaltung erhöht sich die Vernetzung und die Kooperation der Doktorierenden innerhalb des Programms, aufgrund der Bewerbung und Vernetzung mit Visibilität über den Kreis der Mitglieder hinaus.

Wahlpflicht
Vertiefendes Betreuungsangebot der involvierten Professuren in Form von Workshops und Vorträgen. Die aktive Teilnahme an den Betreuungsangeboten (bspw. mit schriftlicher Auswertung in Form von Blogposts).

Präsentation/Poster an internationalen Konferenzen
Zur Stärkung der internationalen Visibilität werden Vorträge an Fachkonferenzen oder durch die Organisation eigener Veranstaltungen explizit gefördert und nach Möglichkeiten finanziert. Die Mitwirkung an universitätsinternen Veranstaltungen (bspw. an Forschungstagen) kann ebenfalls angerechnet werden. Die Organisation von Workshops bzw. die Einladung von Gastwissenschaftler*innen ist Teil der Netzwerkbildung und Einbindung der Doktorierenden in das Fach.

Die Kooperationsinitiative vernetzt die DH-Doktorierendenprogramme verschiedener Universitäten und fördert den Austausch mit etablierten Forschenden und Kulturerbe-Institutionen.

Die Digital Humanities am Walter Benjamin Kolleg der Universität Bern sind Teil des DHCH Netzwerks, das gemeinsam mit der Universität Basel, der Università della Svizzera italiana und der Université de Genève sowie mit der Unterstützung des Istituto Svizzero di Roma (ISR) und der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) gegründet wurde.

DHCH unterstützt und fördert die Organisation von gemeinsamen Veranstaltungen für Doktorierende in den Digital Humanities und ermöglicht den Austausch zwischen den Universitäten in der Schweiz und im Ausland. Verbunden mit einer Vielzahl von Disziplinen, wie Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie, Medien-, Musik-, Theater-, Sprachwissenschaften und weiteren, vereinigen die Digital Humanities geisteswissenschaftliche Themen mit digitaler Technologie und bilden eine Schnittstelle zu Bibliotheken, Archiven und Museen.

Indem DHCH geisteswissenschaftliche, sozialwissenschaftliche und technologische akademische Forschung verbindet und reflektiert, Forschende vernetzt, Zugang zu einem spezialisierten Kursangebot und einschlägigen Fachkreisen verschafft, werden Perspektiven in einem weiten Feld digitaler Forschung geschaffen. Forschende mit ausgewiesenen Fähigkeiten in der Entwicklung und Anwendung digitaler Werkzeuge werden mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammengebracht, die aus einem geisteswissenschaftlichen Interesse heraus mit digitalen Methoden an Fragestellungen herangehen.

 

Website des Netzwerks
https://dh-ch.ch

Veranstaltungen
Aktuelle und vergangene DHCH-Sommerschulen (seit 2021) am Istituto Svizzero in Rom (ISR).

 

Neue Studierende

Wir empfehlen allen Studierenden und Interessienten, sich in die DH-Mailing-Liste einzuschreiben. Dort kündigen wir Vorträge sowie andere Veranstaltungen an, informieren euch über aktuelle Forschung und geben Jobangebote weiter.

Wenn Sie ihr BA-Studium bereits an der Universität Bern absolviert haben, dürfte Ihnen das Kernsystem Lehre (KSL) bekannt sein. Dort werden nicht nur die Anmeldungen für Ihre Kurse, sondern auch Ihre Noten verwaltet. Sollten Sie KSL noch nicht so gut kennen, empfehlen wir Ihnen die Tutorials, die KSL zur Verfügung stellt. Loggen Sie sich dazu mit Ihrem Campus-Account in KSL ein, danach finden Sie die Tutorials in der Kopfleiste. Bei Problemen mit KSL dürfen Sie sich jederzeit bei der Studienberatung melden.

Auf dieser Plattform teilen wir Programme und Material, das in den Kursen gebraucht wird. Sie müssen sich in ILIAS nicht anmelden, Ihre Anmeldung in KSL löst automatisch die Anmeldung im entsprechenden ILIAS-Kurs aus.

Da die DH derzeit noch keinen Major Masterstudiengang anbietet, gibt es leider auch noch keine Fachschaft, die das Sozialleben innerhalb der DH vorantreiben könnte. Deswegen führen die DH regelmässig Apéros unter dem Semester durch. Wenn ihr in Zukunft keinen Apéro mehr verpassen wollt, dann schreibt euch doch in unserer DH-Mailing-Liste ein.

 

Studienberatung

Für sämtliche administrative Belange in Bezug auf Lehrveranstaltungen der Digital Humanities wenden Sie sich bitte an Christa Schneider: dh@wbkolleg.unibe.ch.

Falls Fragen zur Anrechenbarkeit von DH-Kursen in anderen Studiengängen bestehen, so wenden Sie sich am besten direkt an die / den StudienberaterIn Ihres Instituts.

 

Bibliografie (ZOTERO)

Zotero ist ein Tool zur Verwaltung von Literatur und Quellen aller Art und hilfreich beim Erstellen von Bibliographien in Arbeiten.

Die untenstehende Bibliographie führt Einstiegsliteratur in verschiedene Bereiche der Digital Humanities auf. Die Literatur ist über die öffentliche Gruppe auch direkt auf Zotero einsehbar: dh_unibe.