Plattformen im Dialog (2025)

Datum: 10.12.2025

Ort: KuppelraumHauptgebäude (H4), Universität Bern.

Plattformen sind eine Grundkomponente des digitalen Ökosystems. Text-, Bild- und andere Datentypen werden darüber gebündelt und nachhaltig zur Verfügung gestellt. Die Veranstaltung bringt Plattformbetreibende mit Nutzer:innen in Dialog.

Für die sechste Ausgabe von «... im Dialog» stellen die Digital Humanities und Open Science der Universitätsbibliothek Bern Plattformen ins Zentrum.

Wie üblich werden hands-on Teile mit Inputs von Expert:innen kombiniert und der Dialog innerhalb der Universität Bern mit Projekten und Ansätzen von ausserhalb vorgestellt.

Zeit

 

Präsentator*innen

09:00 

Begrüssung

Ursula Loosli, Gero Schreier & Tobias Hodel 

09:15

Plattformkunst. Das Kunstwerk als vernetzter Dialog

Yvonne Schweizer

10:05 – 11:05

Plattformen der Schweiz

  • e-Codices
  • Swisscollections
  • e-Periodica
  • République des Lettres

 

Bill Duba
Monika Studer
Regina Wanger
Lukas Heinzmann

11:05 – 11:35 

Kaffeepause

 

11:35 – 12:30

Plattformen im Dialog – ein ORD Projekt: ORD IIIF

Vorstellung durch die Projektträger:innen

 

Peter Dängeli
Christiane Sibille
Lukas Heinzmann

12:30 – 14:00 

Mittagspause

 

14:00 – 15:00

Plattformen in Entwicklung

  • Google Books Digitalisate in CH-Bibliotheken
  • Artigo (online Beitrag)
  • SKKG Sammlung Digital
  • Prometheus (online Beitrag)
  • LOD4HSS



Martin Reisacher/Gabriel Müller
Stefanie Schneider
Sonja Gasser
Lisa Dieckmann
Stephen Hart

15:00 – 16:10

Parallele Sessionen

 

Rahel Arnold
Peter Dängeli/Lukas Heinzmann

16:10 – 17:00 

Rück- und Vorschau

 

 
  • Eliane Kurmann
  • Kathi Woitas


  •  

Im Anschluss folgt der Abschluss und

ein Apéro

 

Anmeldung

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Kontakt & Organisierende

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Bei Fragen und Unklarheiten stehen wir jederzeit zur Verfügung unter: imdialog@ub.unibe.ch

Die Organisator:innen

Prof. Dr. Tobias Hodel, Digital Humanities

Peter Dängeli, Data Science Lab

M.A. Ursula Loosli, Dr. Gero Schreier, Open Science 

Die Rede von Plattformen ist nicht erst seit dem Aufstieg von Social Media, NFTs und zuletzt der Öffnung von LLMs für den Alltagsgebrauch omnipräsent. Bestseller wie Nick Srniceks Platform Capitalism (2016) haben die Diskussion um Plattformen auf ökonomische Aspekte und die Etablierung neuer Geschäftsmodelle zugespitzt. Dabei ist der Begriff im Kunstfeld seit Langem in Gebrauch – häufig im Zusammenhang mit Computersystemen. In diesem Kontext stand er für neue Organisationsformen von Kunst, solidarische Netzwerke und politische Utopien.
Der Vortrag argumentiert, dass über Plattformen das Kunstwerk als vernetzter Dialog gedacht wurde. Er zeigt auf, wie Kunstschaffende seit den 1970er-Jahren Regelwerke der Kooperation, datenethische Grundsätze, aber auch interventionistische Verfahren erarbeiteten – Debatten, die die digitalen Ökosysteme bis heute bestimmen.

Kurzbio:

PD Dr. Yvonne Schweizer, Postdoc am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern, dort Koordinatorin des SNF-Projekts «Öffentlichkeiten der Kunst. Die Geschichte der Schweizerischen Plastikausstellung» und Leiterin des Crowdsourcing Subprojekts. Sie hat sich 2025 an der Phil-hist. Fakultät der Universität Bern mit der Schrift «Vom Nutzen der Nutzer. Kunst zwischen digitaler Kooperation und Plattformkritik» habilitiert.   

Im swissuniversities ORD-Projekt “Increasing ORD Interoperability with IIIF” (ORDIIIF, 2025-2026) erarbeiten das Zeitschriftenportal E-Periodica der ETH-Bibliothek und die Forschungsdatenplattform “République des Lettres” (eh. “hallerNet”) Möglichkeiten des Forschungs- und Meta-Datenaustauschs über annotierte IIIF-Manifeste. Es geht um Fragen wie: Wie lässt sich Nutzenden vermitteln, dass zu einem bestimmten Zeitschriftenartikel in einem Forschungsprojekt wertvolle Kontextinformationen erhoben wurden? Und auf welcher Plattform sind welche Informationen, aber auch die verbindenden Manifeste besser aufgehoben? Wie wird aus dem bilateralen “Dialog” zwischen einer Plattform und ihren Nutzern ein multilateraler, der verschiedene Plattformen einbindet?

Die Menge an digitalen Medien von Bildern und Videos über Audio bis hin zu 3D-Modellen wächst rasant. Damit steigt jedoch auch die Herausforderung, diese Inhalte effizient zu durchsuchen. Moderne Multimedia-Retrieval-Systeme nutzen KI-gestützte Methoden, um Inhalte anhand ihrer visuellen, auditiven oder semantischen Eigenschaften wiederzufinden. 

In diesem Workshop werden grundlegende Konzepte des Multimedia-Retrievals vermittelt, von inhaltsbasierten Suchstrategien bis hin zu aktuellen Deep-Learning-Ansätzen. Im Fokus steht dabei das an der Universität Basel entwickelte Open-Source-Framework vitrivr, das multimodale Suchanfragen über verschiedene Medientypen hinweg ermöglicht. Im zweiten Teil erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, vitrivr selbst zu testen. Anhand Demonstrationen, vom klassischen 2D-Web-Frontend bis hin zu einer Extended-Reality-Version, können Suchanfragen direkt gestellt und multimediale Sammlungen durchsucht werden. 

Ausgehend vom am Vormittag vorgestellten ORD IIIF-Projekt wird die Frage aufgenommen, wie Plattformen untereinander in Dialog treten können und welche Potenziale sich so eröffnen. Mögliche Diskussionsthemen umfassen: Wo besteht bereits ein Plattformdialog? Zwischen welchen Plattformen lassen sich Überschneidungen identifizieren und wie lassen sich diese produktiv machen? Fehlen bestimmte Angebote/Dienste? Und braucht es den direkten Austausch zwischen Plattformen überhaupt oder werden die Bedürfnisse genau so gut dezentral abgedeckt (z.B. durch Normdaten und Linked Open Data)?

infoclio.ch sammelt geschichtswissenschaftlich relevante Informationen, bündelt und verbreitet sie. Zudem begleitet das Fachportal Projekte, Initiativen und Veranstaltungen aus der digital history. Dieser Beitrag blickt hinter die digitalen Kulissen und zeigt, wie neue Angebote entstehen – oft kollaborativ, immer bedarfsorientiert.